blume

 

Heuschrecken-Kartierung Filderen

grasshopper 3343500 1920

Nachdem 2006 die Heuschrecken im Naturschutzgebiet Filderen schon einmal kartiert wurden, hat der VNU eine zweite Untersuchung in Auftrag gegeben. Die Resultate sind erfreulich und sollen in künftige Naturschutzmassnahmen einfliessen.

Der VNU hat im Frühling 2018 die Kartierung der Heuschrecken im Raum Filderen auf ausgewählten Flächen in Auftrag gegeben. Ziel war es, herauszufinden, wie sich die Heuschrecken-Fauna in den letzten 12 Jahren entwickelt hat. Damals, 2006, wurde schon einmal eine solche Kartierung durchgeführt. Der neue Bericht soll wertvolle Hinweise geben für die zukünftige Pflege der Naturschutzflächen.

Die Kartierung wurde von Florin Rutschmann durchgeführt. Es wurden 21 Arten gefunden, was für ein solches Gebiet im Mittelland ein sehr hoher Wert ist. Im Vergleich zu 2006 konnten drei Arten nicht mehr entdeckt werden, jedoch fand der Kartierer neun neue Arten. Die Heuschrecken-Fauna hat sich somit positiv entwickelt, womit dem Gebiet eine deutlich überregionale Bedeutung im Naturschutz zukommt. Demgegenüber sind allerdings auch Flächen im Perimeter vorhanden, die landwirtschaftlich übernutzt werden, oder die mit einer angepassten Nutzung optimiert werden sollten. Zentral bei der Grünlandbewirtschaftung ist eine gestaffelte Teilmahd und die permanente Verfügbarkeit ungemähter Bereiche. Das Anlegen von Rückzugs- und Altgrasstreifen von 20-30 % der Mähfläche sollte im Naturschutzgebiet angestrebt werden. Zur Erhaltung der gefährdeten Ödland-Arten sind gezielte Eingriffe zur Förderung von Pionier- und Ruderalstandorten auf angemessener Fläche erforderlich. Trotz der geringen Anzahl Arten entlang der Bach- und Bahnböschungen kommt diesen als Vernetzungsachsen eine sehr wichtige Funktion zu.

Lesen Sie hier den Bericht "Heuschrecken-Kartierung" (PDF).

 


Ein Jahr zuvor wurde in einer Bachelorarbeit von Antonia Lüscher auch die Schmetterlingsfauna in der Filderen kartiert. Lesen Sie hier den Bericht (PDF).